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Display Ansteuerung - VGA Monitor an LVDS anschließen

toby1203 - Fr 04 Nov, 2011 05:08
Titel: VGA Monitor an LVDS anschließen
Moin,
Die Überschrift sagt ja wohl schon alles. Hab hier ein altes Acer Aspire One D250 rumliegen bei dem leider der LCD gebrochen ist. Nun wollte ich dieses Netbook als Basis für meinen CarPC nehmen. Auf dem Board (KAV60) ist am Displayport die Beschriftung "JLVDS", Der Stecker hat 30 Pins und neben dem LCD hängt zusätzlich die Webcam und das Mic am selben Anschluss.

Hat jemand bereits Erfahrungen mit diesem Anschluss? Kann mir jemand sagen was ich benötige um daran einen VGA TFT anzuschließen?

Gruß Toby
Richi2 - Fr 04 Nov, 2011 19:10
Titel:
LVDS ist (zumindest bei Hitachi-Displays) ein digitales, 20-poliges Display-Interface.

Die restlichen 10 Pins dürften deine Zusatzgeräte und eventuell auch noch das LED-Backlight sein (falls nicht über zusätzliche Kabel versorgt).

Solltest du ein CCFL-BL (Röhre) haben, ist die Versorgung dafür immer extra.

Soweit ich mich bis jetzt in die Hitachi-Datenblätter eingelesen habe, kann man aber nicht beliebige Displays mit einem beliebigen Controller betreiben.
Auch wenn diese die selbe Auflösung ( bzw. Größe) und das selbe Interface haben, ist das benötigte Timing zur Ansteuerung oft unterschiedlich (Datenblätter geben hier Auskunft).

Die verwendeten Bords müssen also immer für das verwendete Display konfiguriert sein.
Soltek - Fr 04 Nov, 2011 20:53
Titel:
Nur mal so ein frage nebenbei!?
Das netbook hat doch einen VGA anschluss! Warum willst das Display nicht dort anschließen?

Was erhoffst du dir vom LVDS wenn du es mit einem sehr hohen aufwand dort anschließt?
toby1203 - Fr 04 Nov, 2011 21:53
Titel:
Ja es hat einen zusätzlichen VGA Port doch ich wollte eigentlich 2 TFTs daran betreiben die ich unabhängig voneinander steuern kann. Kann man den LVDS wenigsten irgendwie deaktivieren, weil er immer als primärer Display erkannt wird. Der LCD ist schon lange abgebaut. Bei meinem letztem notebook ging dies ohne Probleme. Einfach LCD ausbauen und er wurde nicht mehr erkannt. Denk mal dass beim Aspire One dadurch auch einiges an Ressourcen gefressen wird, wenn er versucht das Bild auf dem ersten Port mit aufzubauen, oder is das egal? Mir kommt es halt so vor als ob er bisschen lahmer is wenn ich den VGA port benutze...
Richi2 - Fr 04 Nov, 2011 23:25
Titel:
Wenn das BIOS keine Möglichkeit bietet das Display bzw den zugehörigen Hardwareteil abzustellen, dann wird sich dein Wunsch nicht erfüllen. Warum sollte das bei einem LAPTOP auch der Fall sein?

Da du ja sagst, du hast direkt das LVDS-Interface, dann befindet sich der zugehörige Controller wohl auf dem Mainboard.
Eventuell war der Controller des anderen Laptops, von dem du schreibst, im Displayteil.

Die meisten Laptops bieten allerdings eine solche Möglichkeit über Zusatzfunktionen der Tastatur.
FN und die F5-Taste wäre das dann wohl bei deinem ASPIRE.
toby1203 - Fr 04 Nov, 2011 23:42
Titel:
Also das BIOS bietet diese Möglichkeit leider nicht. Wie bei vielen Notebooks wurde auch das AOD250 BIOS kastriert. Lediglich Bootreihenfolge und kleinere Einstellungen lassen sich ändern. Über die FN Taste lässt sich zwar der Monitor ausschalten aber nicht komplett deaktivieren. Er wird dann beim Neustart wieder mit zugeschalten... Naja Muss ich halt wirklich auf nen primär VGA Port verzichten Sad

Danke an alle für die Antworten!!!
move_some - Sa 05 Nov, 2011 03:34
Titel: Re: VGA Monitor an LVDS anschließen
toby1203 hat folgendes geschrieben:
Kann mir jemand sagen was ich benötige um daran einen VGA TFT anzuschließen?


Die Frage kenne ich normalerweise nur umgekehrt (LVDS Display an VGA anschließen)
Es gibt wohl div. Controller Boards, die das ermöglichen. Ist nur die Frage, wie man da als normal sterblicher dran kommt und ob sich das dann auch noch rechnet.

Sowas zum Bleistift.
Richi2 - Sa 05 Nov, 2011 09:48
Titel:
Da ich ja heuer beim HITACHI-Distributor in Österreich (EUROPA) versucht hatte, das hellste mit dem vorhandenen Bord kompatible Display (600 Nits) zu bekommen, bin ich diesbezüglich mehr als nur ernüchtert.

Die verlangen für das nackte Display das 3-fache (inkl Versand rund EURO 400) von dem was ein Asia-Monitor (OpenFrame oder Komplettgerät) mit einem solchen Display kosten würde, ...
Und das, obwohl ich bei einem Telefonat zuvor geklärt hatte, dass es sich um Lagerware handelt (weil sie die Teile in Tranchen von 100 Stück bestellen müssten), ...

Der tatsächliche Wert eines nackten Panels beträgt dabei wohl unter EURO 50, ...
Dazu muss ich jetzt wohl nix näher erläutern, ...

Ich hatte schon überlegt, ob ich mich direkt an Hitachi wenden sollte, scheint mir aber wenig sinnvoll, ...
Aus dem Grund hab ich mir auch verkniffen, die Geschäftspolitik des Distributors per Mail zu hinterfragen, ...

zu Move-Some:
Wie bereits erwähnt, haben die Panels laut Datenblättern unterschiedliche Timing-Anforderungen.
Die Bords müssen allso dem Panel entsprechend geflasht werden oder sonstwie eine Möglichkeit bieten (Konfig-Software) das anzupassen.
In der Regel kann man in Asien (alibaba und mittlerweile auch in der Bucht) Bord und Panel gemeinsam erstehen. Die Schicken einem das dann entsprechend vorbereitet.

Bei deinem Beispiel von oben würde mich extrem stören, dass die Bords so gar nix können.
Normalerweise unterstützen solche Bords Auflösungen bis rauf zu HD (sowohl beim Input, als auch beim Panel), haben intergrierte Touch-Controller, mittlerwile DVI oder schon HDMI (wie der aktuelle Beitrag mit dem open-frame-Teil aus der Bucht), USB-Hubs, Audio samt Regelung, externe Tasten für das OSD, etc.
Dazu kommt noch die Regelung des mittlerweile als Standard anzusehenden LED-BLs (5 oder 12V umstellbar, vermutlich ebenfalls per Konfig an das verwendete Panel anzupassen).
toby1203 - Sa 05 Nov, 2011 11:54
Titel:
Das Problem bei den Converter Boards ist der Preis. Glaub so um die 50-70 Euro muss man dafür hinlegen und ob es dann funktioniert kann mir keiner genau sagen da wie schon erwähnt wurde alles auf nem Board eingestellt wird dass von Werk aus auf nen anderen Display konfiguriert ist.
move_some - Sa 05 Nov, 2011 13:29
Titel:
@Richi2 : Sicher haben die Panels unterschiedliche Timings und auch unterschiedliche Pinbelegungen. Kommt noch dazu, das die LVDS Schnittstelle nicht genormt ist. Einfach dran stecken und gut wird hier wohl auch nicht gehen (obwohl ich das noch nie probiert habe).

Aber er sucht ja eine Möglichkeit, ein VGA Moni an die LVDS des Laptops anzuschließen. Daher denke ich, muß so ein "Adapter" auch keine Spannungsumschaltung für BL, Touch oder sonst was haben. Das muß doch einfach nur ein "Kasten" sein, bei dem das LVDS Signal rein geht und am Ende ein VGA Signal raus kommt. Was die geringe Auflösung angeht, hast Du natürlich Recht. Wobei 720p fürs Auto (aus meiner Sicht) wahrscheinlich reichen würde.

Ich sage ja, dass ich die Frage sonst nur umgekehrt kenne. So wie Du das meinst. Nämlich ein LVDS Display an den VGA Ausgang. Aber das will Toby1203 ja nicht.

Aber wie schon geschrieben, ist es auch die Frage, ob sich das preislich überhaupt lohnt.
Richi2 - Sa 05 Nov, 2011 15:03
Titel:
ähm, ...

Wenn ich das obige richtig interpretiere, dann hat sein LAPTOP-Mobo ein LVDS-Interface, an dem eigentlich das zugehörige defekte PANEL angeschlossen werden sollte (20 pins für LVDS+10 weitere), wahrscheinlich für eine Flexprint oder ein vorkonfektioniertes Kabel zum früheren Deckel des LAPTOP?

Dort möchte er irgendein anderes LVDS-Panel oder eben einen VGA-Monitor dranhängen?

VGA:
Das Interface selbst ist eine one-way Lösung und ist bestimmt nicht dafür gedacht, dass man aus LVDS wieder VGA, DVI, HDMI oder sonstwas zaubert, dann wieder mit einem VGA, HDMI, DVI-Kabel ein paar Meter weiter fährt, um dort wieder ein Controllerboard mit LVDS (oder sonsteinem Interface) samt Display dranzuhängen.
Für sowas gibts keinerlei fertige Hardware.
Was bitte hätte das auch für einen Sinn?

Ob die Stecker, Flexprint, Pinreihenfolge, etc. kompatibel sind, spielt also eine vernachlässigbare Rolle, da es prinzipiell technisch nicht lösbar ist.

anderes LVDS:
Aufgrund der Signalspannungen könnte man hier auch nicht beliebig lange Kabel dranklemmen (schätze mal ab 1m ist Schluss), selbst wenn man in seiner Bastelleidenschaft ein solches inklusive angepasster Pinbelegung bauen könnte.
Da der Unterteil des Laptops wesentlich zu groß sein dürfte, um im Nahbereich der angedachten Monitorposition Platz zu finden, also eine weitere technische, ebenfalls durch reines Basteltalent nicht zu überwindende Hürde zusätzlich zu dem bereits oben beschriebenen.

Selbst mit dem originalen LAPTOP-Panel (wenns noch heil wäre, außerdem sicher zu groß), ginge das höchstwahrscheinlich nicht!

Säse der Kontroller im Deckel (wie bei seinem alten Gerät), würden wahrscheinlich DVI oder VGA-Signale über das Verbindungskabel in den Deckel übertragen.
Sowas könnte man im Bedarfsfall wohl moderat verlängern.

Ich weis, ich hätte jetzt oben gleich schreiben können "Nein, das geht nicht!".
Der kleine Roman hält aber wohl andere "Bastelwütige" davon ab, die selbe Frage nochmal zu stellen, ... Cool
toby1203 - Sa 05 Nov, 2011 21:01
Titel:
Ok sehr ausführlich erklärt Wink Habe mir fast gedacht dass mein Vorhaben an der Datenübertragung endet...
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