"Lange ist es gut gegangen, doch mittlerweile geraten Intels Geschäftspraktiken immer öfter in den Blick internationaler Kartellbehörden. Auch von Seiten der Europäischen Kommission drohen empfindliche Strafen. Strategische Partnerschaften bilden beim Chipgiganten Intel seit Jahrzehnten das Fundament des Tagesgeschäfts. In den achtziger Jahren begründete Intel an der Seite von IBM sowie der PC-Klon-Hersteller wie Compaq und Dell die PC-Industrie. In den neunziger Jahren formte Intel mit Microsoft die «Wintel»-Allianz, in der das Betriebssystem Windows und die Chips von Intel jeweils eine ideale Ergänzung boten. Doch obwohl sich Intel in seiner Geschichte stets geschickter als sein Partner Microsoft verhalten hat, ist der weltgrößte Chiphersteller zum 40. Firmenjubiläum ins Visier der Kartellwächter geraten. So ist derzeit in Brüssel ein Verfahren gegen den Prozessor-Weltmarktführer im Gang. Intel wird vorgeworfen, den Erzrivalen AMD mit illegalen Praktiken aus dem Geschäft mit PC-Herstellern gedrängt zu haben. Im Blickpunkt der Kartellwächter stehen die Rabattzusagen für Hersteller von Personal Computern, die sich im Gegenzug verpflichten, bei der Auswahl der Mikroprozessoren sich vor allem bei Intel zu bedienen. Umstritten sind auch Werbezuschüsse für Handelspartner, die dann ihre Regale ausschließlich mit PCs bestücken, in denen ein Intel-Chip steckt. (...)" [Quelle: Netzeitung ]
27 Jul 2008, 12:30